Kaffeepause in Schweden

Ich liebe Kaffee und so sammelten die Schweden bei mir schon auf der Anreise Pluspunkte: Der Kaffee auf der Fähre war nicht nur günstig und auch noch richtig lecker, nein, die zweite Tasse war auch noch gratis! Påtår schimpft sich das, der zweite Schluck, ein Schlückchen obendrauf. Wunderbare Erfindung!
In Schweden angekommen, warteten dann auch noch an jeder Landstraße und jeder Ecke kleine, zuckersüße Cafés auf mich. Eines hat es mir besonders angetan und zwar der Kaffeehahn, Kaffetuppen in Köpingsvik.




Betrieben wird das Ganze von ausgewachsenen Drillingsschwestern und ihrem Vater. Wow.
Drinnen wie draußen regiert der Vintagekitsch. Von der Kaffeetasse über die Kleidung der Bedienung bis zum Sitzmöbel, alles wurde liebevoll von Flohmärkten zusammengetragen.

Besonders toll fand ich, dass die Damen einen leichten Hühnertick haben und es allerhand an schrecklich-schöner Hühnerdeko zu entdecken gab. Natürlich liefen um das Haus herum scharenweise Hühner frei durch die Gegend, da haben wir uns gleich etwas heimisch gefühlt.







Der Kaffee konnte beliebig oft nachgefüllt werden und der selbstgemachte Kuchen war unfassbar lecker. Wir teilten uns ein Stück Schoko-Lakritz-Kuchen und ein Stück Rocky Road, Schokokuchen von fudgeählicher Konsistenz mit Minimarshmellows, die Skadi uns wegnaschte, salzigen Erdnüssen und Karamellsauce. Ich will dieses Rezept.





Skadi war den ganzen Nachmittag schwer beschäftigt damit, sämtliche Kostüme in dem für Kinder bereitstehenden Spielhaus anzuprobieren. Neben Schneewitchen und Halloweenhexe hängen wahre Schätze vom Fundusverkauf des Malmöer Opernhauses und auch an Spielsachen mangelt es nicht. Und an den Wänden? Hauptsächlich Hühner!



 



Leider hat Kaffetuppen nur Samstags und Sonntags geöffnet, so dass wir nur ein einziges Mal das Vergnügen hatten, aber es war wirklich ein Erlebnis und wir werden wiederkommen.




Ja, wir waren mit dem Rad da. Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich Fahrradfahren hasse, aber in Schweden war es tatsächlich sehr angenehm. Allerdings liegt das Kaffetuppen sehr weit oben, so dass erst der Rückweg so richtig Spaß gemacht hat.

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